100 Jahre Kolping

1920 – 2020

Geschichte Kolping St. Michael Papenburg

1920 Gesellenverein Papenburg

„Kann und soll am Obenende ein Gesellenverein gegründet werden? Diese Frage soll in einer Versammlung allen Intressenten, die am Mittwoch, den 17. November, abends 8 Uhr, im Lokal „Finkenbrink“, Umländerwiek, stattfinden, geantwortet werden.“

1920 Eröffnungsveranstaltung

Es wurden alle 14 Tage Veranstaltungen im Lokal Finkenbrinkabgehalten. Nach Anfrage beim Katholischen Gesellenverein in Köln konnte dann die Eröffnungsfeier für den Katholischen Gesellenverein St. Michael stattfinden, wobei gleich 30 neue Gesellen betraten und somit zum ersten Mal auch am Obenende das Kolpinglied gesunden wurde.

1921 1. Halbjahresversammlung

Der große Wurf zur Gründung des Gesellenvereins am Obenende war geglückt. Das Fundament des neuen Vereins bestand aus den Begriffen: Religion und Tugend, Arbeitsamkeit und Fleiß, Eintracht und Liebe, Frohsinn und Scherz.

1945 Neubeginn (2. Weltkrieg)

Während der Nazi-Diktatur wurde das Vereinsleben unterbunden. Schon gleich nach dem des 2. Weltkrieges blühte es jedoch wieder auf. Im Dezember 1945 wurde die erste Versammlung in der Gastwirtschaft Hartkens am Bethlehemkanal abgehalten. Alle alen Kolpingssöhne und eine ganz Reihe junger Männer schlossen sich der Kolpingsfamilie wieder an.

1946 Neue Mitglieder

Am Kolpinggedenktag konnten über 70 neue Mitglieder in die Kolpingsfamilie aufgenommen werden. Im 1950 gab es bereits rd. 200 Mitglieder.

1967 Gründung Kolpingkapelle

1970 50-jähriges Jubiläum

Im September 1970 feierte man das 50-jährige Jubiläum. Noch lebende Gründungsmitglieder gaben manche gute Ratschläge an die Kolpingfamilie.

1980 Neue Gruppierungen

In 1980 wurde die 1. Gruppe „Junge Familie“ gegründet, in der sich immer aktive Kolpinger nach der Verheiratung und Familiengründung wiederfanden. 1983 bildete sich dann die 1. Kolping-Frauengruppe, die neben dem Austausch von Nachrichten und Meinungen zu Gesprächs- und Handarbeitsabenden zusammenkamen, die heute noch als Powerfrauen aktiv in das Kolpinggeschehen eingreifen.

1991 Seligsprechung als Meilenstein

In 1991 wurde in Rom der Gesellenvater Adolph Kolping seliggesprochen. Hier waren wir mit rd. 40 Personen dabei. Ein Meilenstein in der Geschichte der Kolpingfamilie St. Michael.

1994 Hilfsprojekt für die Ausbildung von Waisenkindern

Das Hilfsprojekt für die Ausbildung von Waisenkindern an der St. Bernadetta-Schule in Hoima/Uganga wird ins Leben gerufen.

1995 75-jähriges Jubiläum

Das Jubiläum wurde zum Anlass genommen, eine Jungkolpinggruppe von ca. 15 jungen Leuten wieder aufzubauen. Neue Gruppierungen formten sich in den späten 90-iger Jahren. Gleichzeitig fand die Diözeanversammlung des DV-OS statt.

2000/10 weitere Jubilen

2000 und 2020 wurde das 80-jährige und 90-jährige Jubiläum der Kolpingfamilie St. Michael gefeiert. Das 80-jährige Jubiläum wurde seinerzeit unter Beteiligung einer Delegation des Kolpingwerkes Uganda gefeiert.

2011 Reise nach Rom

Reise nach Rom anläßlich der Seeligsprechung von Adolph Kolping. Die Kolpingkapelle begleitet dort die Feierlichkeiten musikalisch.

2020 100-jähiges Jubiläum

Kolping St. Michael heute:

Unsere Gruppierungen:

  • Kolpingjugend (KoJu)
  • Kreis junge Erwachsene
  • Kolping Familienkreise
  • Altkolping und Seniorenkreise
  • Kolpingkapelle
  • Kolping-Theatergruppe
  • Kolping-Messdiener
  • Kolpinghilfsfonds e.V.

Kolping Aktionen:

  • Kolpinggemeinschaftsmessen
  • Kolping-Neujahrsempfang
  • Kolping-Maibaumsetzen
  • Kolping-Adventsfeier
  • Kolping-Konzerte durch die Kolpingkapelle St. Michael
  • Kolping-Theateraufführungen
  • Kolping-Pilgern zu Fuß und mit dem Rad
  • Kolping-Busreisen
  • Kolpinghilfsfond-Familienhilfe
  • Kolpinghilfsfond-Ausbildung für Waisenkinder in Hoima/Uganda*
  • Kolping-Männerkochrunde
  • Kolping-Aktionen

(Aufstellen Fronleichnahmsbogen, Teilnahme an Festen in der Gemeinde St. Michael, Altkleidersammlungen am Obenende, etc.)

*Wir unterstützen den Aufbau der „Einen Welt“ durch eine Partnerschaft mit der St. Bernadetta-Schule in Hoima/Uganda, um die Ausbildung von Waisenkindern zu ermöglichen.

Kolping in 12 Sätzen

  • Wir laden ein und machen Mut zur Gemeinschaft
  • Wir arbeiten im Auftrag Jesu Christi
  • Wir nehmen uns Adolph Kolping zum Vorbild
  • Wir sind in der Kirche Zuhause
  • Wir sind eine generationsübergreifende familienhafte Gemeinschaft
  • Wir prägen als katholischer Sozialverband die Gesellschaft mit
  • Wir begleiten Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Bildung
  • Wir eröffnen Perspektiven für junge Menschen
  • Wir vertreten ein christliches Arbeitsverständnis
  • Wir verstehen uns als Anwalt für die Familie
  • Wir spannen ein weltweites Netz der Partnerschaft
  • Wir leben verantwortungsvoll und handels solidarisch

Adolph Kolping (1813-1865)

Der Priester Adolph Kolping fand in dem 1846 in Elberfeld (Wuppertal) entstandenen Gesellschaftsverein seine Lebensaufgabe. Seit 1849 wirkte er von Köln aus für die Ausbreitung seines Werkes, aus dem sich das heutige internationale Kolpingwerk entwickelt hat. Er gab mit seinem Werk, das auf dem Prinzip gemeinschaftlicher Selbsthilfe beruht, eine praktische Antwort auf die sozialen Fragen seiner Zeit. So wurde er zum Wegbereiter der Katholischen Sozialbewegung und zugleich zum Vorläufer der Katholischen Soziallehre.

„Gott unser Vater du hast den seligen Adolph Kolping vom Handwerker zum Priester berufen, um ihn junge Menschen in ihrer religiösen und sozialen Not zu helfen. Auf seine Fürsprache gib uns Einsicht in die Nöte unserer Zeit und schenke uns Kraft, sie zu überwinden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.“

Kolpingfahne: eingeweiht am 30.07.1922